Dorfgeschichte Rossau

Tafel 17 – Haus Heiniger

Wunderschönes Holzfachwerk-Haus

Das Wohnhaus, Versicherungs-Nummer 159, mit Stall und Scheune wurde im Jahr 1769 gebaut. Die Jahreszahl ist heute noch an der Stirnseite des Hauses sichtbar.

Zusammen mit dem Haus «Buchmann» und Haus «Steinmann mit Depot» gehört es zu den ältesten Gebäuden in Rossau.

Leider konnten keine offiziellen Daten über die Zeit 1769 bis 1874 ausfindig gemacht werden. Die beiden Häuschen hinter dem Wohnhaus lassen auf ein Gewerbe schliessen. Auch eine Mosterei befand sich im Haus, was früher in Bauernhäusern oft der Fall war.

Nach einigen Eigentümerwechseln war die Liegenschaft bis am 5. Mai 1937 im Eigentum von Gottlieb Vollenweider, geboren 1874. Danach war der Sohn Gottlieb Vollenweider, geboren 1909, Besitzer und am 21. Juni 1945 veräusserte er Haus und Hof an Ernst Heiniger, geboren 1984. Durch seinen Tod im Jahr 1979 ging die Liegenschaft von Amtes wegen auf seine Erben über und am 24. Mai 1995 erwarb der Verein Schweizerische Glaubensmission – konkret: das Güetli – das besagte Grundstück.

Scheune und Stall bot sich als wunderbarer Lagerplatz für viele Hilfsgüter an. Diese werden sowohl durch die Mission am Nil in Containern nach Afrika verschickt oder an andere Hilfsorganisationen für die zweite und dritte Welt weitergeleitet. So fliessen vom Heiniger-Haus aus viele Wohltaten in die verschiedensten Länder.