Dorfgeschichte Rossau

Tafel 14 – Haus D’Aloia-Hurter

Hausgeschichten einfacher Leute

Der alte sehr auffällige Rigelbau direkte neben dem Schulhaus ist um das Jahr 1830 entstanden und beherbergte während einer grossen Zeitspanne oft Familien aus „einfachen“ Verhältnissen.

Während dem Zweiten Weltkrieg wohnte dort ein Coiffeur Gilli, der sich mit Haareschneiden etwas dazu verdiente und nach dem Krieg wohnte dort eine Familie Jung ebenfalls zur Miete. Die Familie war oft den ganzen Sommer mit dem Leiterwagen unterwegs, um Holz zum Anfeuern in den Wäldern der näheren Umgebung einzusammeln, um sich so wenigstens ein bescheidenes Auskommen zu sichern. Frau Jung hat oft im nachbarlichen Schulhaus morgens um halb fünf den Kachelofen angefeuert, damit die Kinder im Winter nicht frieren mussten.

Das Haus ist in zwei Wohnhälften aufgeteilt, eine untere und eine obere Hälfte. Bezüglich den Eigentumsverhältnissen des unteren Hausteils ist bekannt, dass Hans Rudolf Suter, von Beruf Schuster aus dem Grossholz den Hausteil aufgrund einer Erbteilung am 16. Mai1865 von Hans Jakob Grob erworben hatte. Nachdem Rudolf Suter 1888 verstorben war, wurde die Liegenschaft von den vier Erben (Witwe Elisabeth Suter-Grob und den drei Kindern Salomea, Ida und Johann Jakob Suter) an Johann Jakob Suter, geb. 1871, am 28. Mai1909 zu Alleineigentum zugewiesen.

Zum oberen Hausteil ist folgendes bekannt: Besitzer war Jakob Grob, geb. 1847, welcher diesen Hausteil am 27. November 1860 Kaspar Hug verkaufte. Dieser verstarb 1882 und hinterliess die Witwe Anna Hug-Weiss und vier Kinder, nämlich Anna Hug (1850 unverheiratet), Jakob Hug (1852; von Beruf Pferdefuhrmann und bei einer Mühle angestellt), Barbara Hug (1854 – unverheiratet) und Heinrich Hug (verstorben am 16. Januar 1889). Von diesen Erben verkauften Jakob Hug und Barbara Hug den Hausteil am 28. Mai 1909 an Jakob Suter, geb. 1871. Ab diesem Zeitpunkt das Haus wieder in der Hand eines Eigentümers und dessen Erben veräusserten die Liegenschaft am 4. Oktober 1948 an Jakob Suter (1912) und durch Erbgang erwarb sie Hans-Rudolf Suter, geb. 1943. Am 28. Oktober 2011 verkaufte er das Haus an Giuseppe und Ruth D’Aloia-Hurter.